HTC bringt sein neues Flaggschiff heraus. Nachdem das Vorgängermodell einen eher schwierigen Start hatte, ist die Spannung groß, ob aus den Erfahrungen der Vergangenheit gelernt wurde. Macht das HTC 10 alles besser?
Die vielleicht unwichtigste Neuerung fällt zuerst ins Auge: HTC hat sich von seiner früheren Namensgebung verabschiedet und nennt den Nachfolger des HTC One M9 einfach HTC 10. Der Wille zum Neuanfang ist deutlich herauszulesen. Doch noch mehr verspricht der Name: Überflüssige Zusätze wurden über Bord geworfen, klar und einfach soll das neue Modell sein und dadurch natürlich Hardware und Batterie schonen.
Und tatsächlich scheint das Smartphone eine heftige Entschlackungskur hinter sich zu haben: Die aufwändige HTC-Nutzeroberfläche wurde auf ein Minimum reduziert – und auch bei den vorinstallierten Apps wurde gespart, allerdings in einer sehr angenehmen Form: Hauseigene Apps, zu denen es eine bessere, ab Werk installierte Google-Alternative gibt, wurden weggelassen. Das Ergebnis wirkt übersichtlich und ressourcensparend.
Auf den ersten Blick – die Optik
Das HTC 10 macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und hat stark abgeschrägte Kanten, was das Gerät griffiger macht und dem Design einen gewissen Wiedererkennungswert verschafft. Drei Farbkombinationen wird es geben: silberner Rücken und weiße Front, goldener Rücken und weiße Front und eine Version mit einem dunkelgrauen Rücken und schwarzer Front.
Das Display ist mit 5,2 Zoll (13,21 cm) sogar ein kleines Bisschen größer als das des Samsung Galaxy S7 (5,1 Zoll) und hat, ebenso wie dieses, eine Auflösung von 2560 x 1440, was dem QHD-Standard entspricht. Schärfe, Helligkeit, Farbe und Kontraste sind angemessen.
Was steckt drin – die Hardware
Erstauntes Raunen geht durch die Reihen: Der Prozessor hat nur noch halb so viele Kerne wie der des Vorgängers. Was? Warum? Hat das neue Smartphone jetzt weniger Leistung als das alte?
Wer sich solche Fragen stellt, kann beruhigt sein. Die acht Kerne des HTC One M9 wirken zwar erst mal ganz protzig, werden jedoch von keiner App voll ausgenutzt. Dafür fressen sie deutlich mehr Strom als eine 4-Kern-Variante. Erste Tests haben außerdem ergeben, dass der Qualcomm Snapdragon 820 des HTC 10 extrem leistungsstark ist. Im Zusammenspiel mit den 4 GB RAM, die in dem Handy verbaut sind, und mit der schlankeren Softwaregestaltung kann der Snapdragon 820 durchaus mit der Konkurrenz mithalten. Es werden sogar bereits Stimmen laut, die prophezeien, die Leistung des HTC 10 könne die der anderen Hochleistungs-Smartphones deutlich übertreffen.
Im und am Netz
Das HTC 10 rast mit Höchstgeschwindigkeit durchs Internet – durch die Unterstützung von LTE Cat9 können im Download theoretisch Geschwindigkeiten von bis zu 450 Mbit/s und im Upload bis zu 50 Mbit/s erreicht werden – wenn man sich an einem Ort befindet, wo solche Raten zur Verfügung stehen.
Wenn der Surfspaß doch einmal wieder zu groß war und der Akku nicht mehr mitmacht, braucht man sich laut HTC auch noch keine Sorgen zu machen. Im Lieferumfang ist nämlich ein Quick-Charge-3.0-Ladegerät enthalten, mit dem man den Akku angeblich in einer halben Stunde zu 50% aufladen kann. Das könnte nötig werden, da die hohe Leistung des Smartphones trotz aller Diätmaßnahmen wohl ihren Tribut fordern wird. Rekord-Akkulaufzeiten werden daher nicht erwartet.
Das Herzstück: Die Kameras
Besonders stolz ist man bei HTC auf die Kameras, eine 12-MP-Hauptkamera und eine 5-MP-Frontcam. Scharfe und sehr farbechte Fotos und eine gute Performance bei schlechten Lichtverhältnissen geben ihnen Recht. Besondere Aufmerksamkeit verdient der optische Bildstabilisator in beiden Kameras – so verwackeln auch die Selfies nicht mehr.
Für die Kameras wurde auch eine eigene Softwarelösung entwickelt – eine der wenigen eigenen Apps, die vorinstalliert sind. Sie enthält unter anderem einen Extramodus für Leute, die sich etwas besser auskennen und mehr Einstellungen selbst vornehmen wollen, anstatt sie der Automatik zu überlassen.
Die Fotos kann man getrost dem 32-GB-Speicher überlassen. Sollte das aus irgendeinem Grund einmal nicht reichen, kann der Gerätespeicher mittels Mikro-SD-Karte erweitert werden – genug Platz für alle Apps, Fotos, Videos und Musik solltest Du also haben.
Musikalische Höhenflüge
Doch nicht nur die Kameras, auch die Soundsysteme hat HTC besonders in den Fokus genommen. So kann das HTC 10 Stereoaufnahmen mit 24 Bit machen und Musik über einen neuen Kopfhörerverstärker oder über die beiden HiFi-Lautsprecher mit dem sprechenden Namen „BoomSound” in derselben Qualität anhören. Das getrennte Hoch-Tieftöner-Design soll hier in Sachen Smartphone-Lautsprecher neue Standards setzen.
Wann ist es erhältlich?
Ab Anfang Mai soll die Auslieferung erfolgen und das Gerät in den Geschäften zu kaufen sein. Wir halten Dich natürlich auf dem Laufenden.
Quelle: Vodafone/blog